Dienstag, 27. Oktober 2009

SWG - Gut gewählt ist bald geschält (Part 2)

Kjaskar betrachtete ihren immernoch betäubten, schlafenden Körper mit exakt dem leichten Lächeln auf den Lippen, das ein frischgemachter Hundebesitzer dem kleinen niedlichen Welpen zuwirft, wenn er in versuchter ernsthaftigkeit Tollpatschig über den Teppich torkelt, nur um seine boshafte Berichtigung und das nachfolgende Trauma fürs Leben am glitschigen Fliesenboden zu finden.
Als ihr Körper dann die erste Regung fand, jedoch immernoch nicht in die volle Wachheit zurrückkehrte, war es irgendwie erleichternd zu wissen das sie ihre Hände nicht bewegen konnte, um zumindest ihre Blöße geringfügig mit ihren Handflächen zu bedecken.
Nachdem er ihren Körper betrachtet und examiert hatte, sich in seinem Gehirn eingebrannt hatte welche unendlich markanten Stellen am meisten zugesagt hatten, und mit welchem Instrument er was und wo tun würde, fesselte er ihre Hände mit einfachen, handelsüblichen Daumenschellen aneinander.
"Ein Hauch von Nichts" raunte er mit einem Schmunzeln.
Kjaskar liebte es, seine Untergebenen mit surrealen Umgebungen oder zumindest unnatürlicher Lichtgebung zu reizen, und nutzte es oft dazu, sie aufmerksamer, abgelenkter, oder auch sensibler zu machen. Alles, was sie Intensiver spüren, würde es umso intressanter für ihn machen.
Dunkelviolettes Licht durch eine Metallerne Kugel, deren Wände mit dünnen, dem anschein nach mit einer Kralle aufgerissenen, Schlitzen versäht wurden. Dazu eine markantere Beleuchtung aus gedimmtem Rotlicht.
Im Endresultat ergibt das rotbeleuchtete, dunkle Wände mit schwarzen Rissen, und einen überaus glücklichen Kjaskar, der in all dieser Dunklen Wonne gerne sein unwesen treibt.
Gerüche... Gerüche sind hierbei das Salz in der Suppe, entscheidend über das leise "mmmh..." beim Aufwachen, oder das röchelnde, erstickte Keuchen, wie man es bei einem aufwecken durch Mentholräucherung erzeugen würde.
Kjaskars Stirn legte sich in tiefste, nachdenkliche Furchen.
Was könnte nur in dieses düstere Ambiente passen. Rosenöl würde Kjaskar in eine wilde, berserkende Bestie verwandeln, und am Ende die Wände immernoch Rot, aber nicht vom Licht, hinterlassen. Der Rest des Hauses würde in Scherben liegen und ihr Körper höchstwarscheinlich ebenfalls.
"Nein. Lavendel. Nicht zu Sanft, ohne Hart zu sein... Beruhigend, und umso verwirrender"
Einige Tropfen davon in eine Schale, die von einer kleinen, breiten aber nicht hohen Kerze erhitzt wurden, mit Wasser aufgegossen.
Fünf verschiedenhohe, aber möglichst gleichbreite und Farblich in dunklen rot, grau oder schwarztönen gehaltene, Kerzen beleuchteten hinzu seinen Werkzeugtisch.

Kjaskar blickte sich um, die Augen zu Schlitzen gezogen. Penibel wurde alles vorbereitet, die Beleuchtung noch ein wenig nachjustiert, etwaige unpassende, und sowieso nicht gebrauchte, Dinge weggeräumt, die Zimmertemperatur gemessen und für bekleidete angenehm Kühl empfunden.... Es war in Ordnung. Nicht Perfekt, nicht das was er Zuhause machen würde und könnte, aber ausreichend für die ersten Augenblicke ohne eine Bedrohung auf gegenseitiger Basis dazwischen.

"Wo bin ich..."
"Was ist das für ein eigenartiger Geruch... Lavendel?... Lavendel...."
"Bin ich vielleicht im Badezimmer eingeschlafen?"
"Es ist kühl... Kleider spüre ich keine... Aber es ist auch nicht Nass. Vielleicht Ohnmächtig geworden, nachdem ich aus der Wanne stieg?"
"Aber... ich kann mich nicht erinnern, gebadet zu haben...."
Ein kurzer Zug an den Händen....
"Ich... bin... Gefesselt?"
Ihre Augen wanderten erst unter geschlossenen Lidern umher, dann kämpfte sie die Augen auf, blinzelte mehrmals in erwartung eines grellen Lichts, und ein weiteres mal als die Verwirrung über die unerklärliche Umgebung sie traf.
"Wo bin ich....?"
Ihr Atem beschleunigte sich, ihre Lippen fest aufeinander gepresst...

Eine dunkle, vibrierende Männerstimme Drang aus der gänzlich anderen Seite des Raumes an ihr Ohr. "Gut geschlafen, Sonnenschein?"

Dort saß ein Mann in komplett Schwarzer Kleidung, der Stuhl auf dem er Saß hatte breite, zu schweigenden Gesichtern auf geneigten Köpfen geformte, Handrasten. Die Lehnen die direkt dahinter anschloßen waren eingeschnitzte blanke Wirbelsäulen, die sich in die Rückenlehne einwanden. Dort hinauf wanden sich ineinander Hände, die wirkten als würden sie aus dem Holz herraus kommen und sich an dessen Oberfläche umschlingen, um nicht in einen Bodenlosen untergrund zu Stürzen. Er saß auf dunklen, Schwarzen Lederpolstern, einen Arm an der Lehne abgestützt, die Hand zur Faust geballt und den Kopf seitlich daran gelehnt. Er wirkte fasziniert, oder gelangweilt... Man konnte es von der Zelle aus nicht genau erkennen.
Die andere Hand rastete auf seinem Schoß, der Ellebogen an der Lehne, ein Bein ausgestreckt und in Metallbeschlagenen, schweren Lederstiefeln mündend, die den Boden nur mit der Ferse berührten und ihr die hartprofilierte Sohle entgegenbleckten, das andere Bein Angewinkelt und fest auf dem Boden.
Es war genau diese Art von Sitzen, die einem Still und ohne Worte einen Blowjob diktierten.
Sie bemerkte erst nachdem er es bereits wahrnahm, das sie ihn anstarrte, musterte.

"Was ist das hier? Wo bin ich? Wer bist du? Was hast du vor?"
Murmelte sie, gepeinigt von den vielen Eindrücken die sie umgaben. Eine Frage alleine würde nicht die Antworten bringen, nach denen sie in diesem Moment verlangt.
"Das? Das waren viele Fragen, Prinzessin. Du bist in einer Zelle. Ich bin derjenige, der dich dort hineingesteckt hat. Was Ich vorhabe wirst du schon bald herrausfinden."
Seine Antworten kamen erst Sekunden nach der Frage, klangen dabei ruhig, als wäre das Antworten auf ihre Frage nicht mehr und nicht weniger als das verscheuchen lästiger Fliegen vor seinem Gesicht.
"Du bist Zaruka, so heisst du doch, nichtwahr?"
Sie zögerte einige Momente lang. Sie wusste, er wusste bereits ob der Richtigkeit dieser Information bescheid, und würde wohlkaum glauben, wenn sie ihm nun eine Falsche Antwort geben würde, darauf plädierend, jemand ganz anderes zu sein. Darauf würde er nicht reinfallen, das hier sah alles sehr durchdacht und geplant aus.
Bevor sie zu einem Entschluss kam, schnippte ein einziges Wort sie aus ihren verworrenen Gedanken.
"Antworte."
Er war immernoch hier.
"Ja... Das ist mein Name."
Noch wärend sie den Satz zuendesprach glitten ihre Augen umher. Die flackernden Lichtspiele der Kerzen, die an den metallernen, verchromten, blankpolierten und sehr sauberen Gitterstäben ihrer Zelle reflektierten, und die Schatten selbiger an die Wand in ihrem Rücken zauberten, lenkten sie ab. Sie suchte nach irgendetwas, dass sie für sich benutzen könnte. Einem Ausweg, oder nur etwas, das ihr Verständnis erleuchten würde.
Nach und nach forschten ihre Blicke umher. Sie blendete seine Anwesenheit wieder aus, offenbar war er sich dessen bewusst und unternahm daher, vorerst, nichts dagegen.
"Gefällt dir dein Aufenthaltsort, Mädchen? Ich hoffe sehr, denn ich wäre äusserst enttäuscht, würdest du bereits Gedanken hegen uns wieder zu verlassen. Noch bevor du richtig an....gekommen bist." Sie sah nicht zu ihm, allerdings wurde ihr Blick nackenstarr wärend er sprach, man merkte ihm an das er Lächelte wärend die Worte über seine Lippen raspelten und etwas an seiner Stimme verleihte ihr den Eindruck, er sähe in dieser Dunkelheit jede noch so kleine Bewegung von ihr.
Wieder liess sie die Frage in seiner Aussage links liegen, ihr Blick driftete ab, streifte nun ihren eigenen Körper als sie das Bodennahe um sich herrum in Augenschein nahm. Der Boden war so sauber, das man davon essen hat können.
"Dein Schweigen ist Unhöflich. Ich werde dich kein weiteres mal darauf hinweisen. Wenn ich dir eine Frage stelle, Antwortest du darauf."
Seine Stimme hatte etwas hartes an sich, die Ruhe von vorhin, und der lächelnde Tonfall wichen jetzt dem allüberstehenden Herrischen, flossen direkt mit ein in die dunkle, tiefe Stimme die er in diesem Moment zu benutzen pflegte.
Wieder schnappte sie aus der Gewohnheit sich lieber umzusehen, statt in Panik zu verfallen und angstgeweitet dem Terror entgegenzustieren.
Offenbar brauchte es dazu mehr als Duftkerzen und selbstgebastelte Nachtlämpchen.
"Und wenn nicht?"
Er lächelte wieder auf, diesmal sah sie zu ihm, musterte den Gesichtszug der mit seinen unzähligen Narben um die Vorherrschaft seiner Mimik kämpfte.
"Dann, meine Liebe, zeige ich dir eine Welt in der dein Vergangenes Leben vergessen, nichtig, Klein, und völlig Fremd scheint. Eine Welt in der Schmerz bestimmt, wieviel Wert ein Menschenleben hat. Eine Welt in der du Unterworfen, Unterlegen, und völlig ausgeliefert bist."
Sein Haupt senkte sich, die Augen musterten die eigenen behandschuhten Finger, die er drehte, und wendete, als suche er nach etwas bestimmten daran wärend er auf eine Reaktion von ihr wartete. Völlig sicher, das eine Reaktion kommen würde. Egal wie sehr sie sich dagegen streubte, eine Antwort zu geben, nach einem frustrierten Keuchen spuckte sie zur Seite aus, und spieh
"Dir hat man wohl ins Gehirn geschissen! Ich schwöre dir, sobald ich hier rauskomme setze ich deinen Arsch in Flammen! Hast du gehört? Ich mach' Toast aus dir!"
Ein leises Seufzen erklang als Gegenantwort, Leder rieb aufeinander, knirschte, wo es sich strecken musste, als er sich von seinem Thron erhob.
"Mein Armer kleiner Schützling.... Ich entnehme aus deinen Worten, das du schonwieder gehen möchtest? Und das noch bevor du gesehen hast, was dich hier erwarten würde, wenn du bleibst. Still jetzt."
Seine Worte waren ein Mischwerk aus umschwenkender Tonlage und versetzen einmal einen Hieb aus Spott, um im nächsten Moment gefälschtes Bedauern auszudrücken, und als krönender Abschluss mit harschem Befehlston zu enden. Inzwischen war sie an die Wand gerückt, und blickte ihm mit Feuer und Flamme in den Augen entgegen. Warscheinlich würde sie ihre Hände ausstrecken um ihn auf Abstand zu halten, könnte sie.
Er trat an die Zellentür, klopfte mit spitzem Zeigefinger gegen einen der Gitterstäbe, und atmete Tief die Lavendelschwangere Luft ein.
"Stell dir einen Moment lang vor, all deine Probleme wären mit einem Schlag vernichtet, und alles was du dafür tun müsstest, wäre in dieser Zelle, diesen Geruch, dieses Licht, und Mich zu ertragen."
Wieder erklang es Sanft, ein Tonfall zum einlullen gedacht, wie ein Warmer Pelz im kalten Winternachtsschlaf.
"Was auch immer du von mir willst, du kriegst es nicht. Ich kenne euch perversen Penner doch. Ihr redet in einem Moment davon alle Welt zu verbessern, und dann steckt ihr eure Verseuchten Schwänze bei der besten Gelegenheit tief rein, direkt darauf anschliessend werft ihr euer Wichsfleisch wieder in 'ne Zelle zurück und wann immer es euch passt, holt ihr's wieder raus. Verpiss dich. Ich schwör's dir. Wenn du mich jetzt gehen lässt, verlier ich auch kein Wort darüber das ich hier war, und dich je gesehen habe."
Er lauschte ihren Worten wärend er mit spitzen Fingern am Verschluss der Tür fuhrwerkte. Es sah so aus als würde er feine Haare von der Bedienungsanlage picken, in Wahrheit jedoch tippte er einen Sechsstelligen Code ein.
Mit leisem Zischen öffnete sich die Zellentür, gerade weit genug, um ihm ein relativ problemloses Eintreten zu gewähren. Sie zuckte, bereit, aufzuspringen und durch eine Lücke hinauszuschlüpfen, aber ihr Körper versagte ihr das Recht auf ein rasches aufstehen in Kombination mit genügend Balance für einen laufstart in die Freiheit.
"Das sind viele Schmutzige Worte für ein so sauberes Mädchen wie dich. Wichsfleisch... Erklär mir, verdirbt es genausoschnell wie herkömmliches Fleisch? Wenn ja... Dann ist das nichts für dich. Du sollst lange Frisch bleiben, und das auch ohne dich einfrieren zu müssen."
Wieder sprach er seine Worte Sanft, als gäbe es keinen noch so winzigen Grund für Aufregung. Seine Augen funkelten über ihren Körper, der sich wehrte, Angst zu zeigen. Sie sammelte all ihre Kraft zusammen, konzentrierte sich darauf, möglichst wenig von ihr selbst Preiszugeben, und gerade weil sie das tat, war sie nichts anderes als ein offenes Buch für ihn. Die Tür schloss sich leise pfiffelnd wieder hinter ihm, noch wärend er Sprach. Er trat mit einem Lächeln an sie ran, blieb aber fürs erste ausserhalb ihrer Trittreichweite.
"Geh doch zum Teufel!"
Eine fliessende Bewegung brachte seine Hand an den eigenen Gürtel, zog hinter seinem Rücken ein Paar Fußschellen hervor. Zierlich, als wären sie tatsächlich nur zur Zierde da.
Sie begann weiter weg zu robben, dabei zu strampeln, bis sie mit dem Rücken in der Ecke ankam. Genau dort, wo er sie haben wollte. Nicht, das er vergessen hatte ihre Beine zu Fesseln - Er hatte schlicht darauf verzichtet, diese Möglichkeit in anspruch zu nehmen wärend sie Ohnmächtig war.
"Wenn du dich nun nicht wehrst, sehe ich für den restlichen Abend davon ab, auch nur einen Tropfen Blut aus dir zu ziehen." war sein Vorschlag, und er klang ausgesprochen Gütig, auch wenn man ihrem Kopfschütteln und dem hinterm Rücken hervorgedeuteten Stinkefinger durchaus glauben schenken durfte, dass sie tausendmal lieber Bluten würde, als so einfach aufzugeben. Im zuge danach begann sie zu Strampeln, und Kjaskar raunte mit einem nochimmer unerschütterlich Zufriedenen Lächeln
"So sei es dann."

Freitag, 23. Oktober 2009

SWG - Schwarzer Witwer (part 2)

Ich erwachte mit einem furchtbar schalen, fauligen Geschmack in meinem Mund, wie man ihn hatte wenn man zu lange mit offenem Mund schlief. Mein Kopf dröhnte als habe jemand mit aller Wucht darauf geschlagen, und die Haut an meinem Hals und den Schultern spannte gereizt. Ich hatte unglaublichen Durst, stellte ich nur eine Sekunde später, als würde mein ganzer Körper in Flammen stehen die nur ein Schluck Wasser löschen konnte.
Eine seltsame Taubheit umgab meinen Kopf, und es dauerte einige Momente bis ich feststellte, dass ich nicht recht hören konnte, und auch die Augen noch geschlossen hatte. Just als ich begann meinen Kiefer zu bewegen, begannen meine Ohrmuscheln zu prickeln und zu kitzeln, und mit ihnen kehrte auch mein Gehör wieder zurück. Die Augen jedoch ließ ich vorerst zu, alleine schon um den rasenden Kopfschmerz nicht zu verstärken.
Wo war ich? Es roch nicht wie daheim, es fühlte sich nicht an wie daheim, und ich begann nervös zu werden als ich in meiner Erinnerung kramte. Auftrag... Gehen.. Frau... Marsailis.. Spice. Achja, genau, ich hatte etwas gespritzt bekommen, was auch erklärte wieso mein Körper sich immer noch so taub anfühlte. Vorsichtig bewegte ich mich etwas hin und her, und stellte zwei Dinge fest... erstens lag etwas Gewichtiges halb auf mir, zweitens klirrte eine Kette, die offenbar um meinen Fußknöchel geschlungen war. Ich war also angekettet worden, aber was genau lag da auf mir?
Ich öffnete mühsam die Augen, und blinzelte aus schmalen Schlitzen zu einem türkisen Lekku, das quer über meine Brust lag, und zu einer dünnen, bleichen, schlafenden Twi'lek gehörte, die sich nackt an mich schmiegte. Dunkle Augenringe verliefen unter ihren verquollenen Lidern, die Wangen waren etwas eingefallen, und ihre Finger zitterten sacht. Spicerin schoss es mir durch den Kopf, und ich beendete meine Bestandsaufnahme mit einem leisen Schnaufen.
Irgendwo hinter mir ertönte der Laut eines zugeklappten Displays, dann ertönte eine männliche Stimme. "Und wo hast du den Kerl her? Irgendwem muss er doch gehören." Ich machte mir nicht die Mühe aufzusehen. Wer auch immer dort hinten stand, ging mich nichts an, und vermutlich würde ich auch mehr mitbekommen, wenn ich so tat als sei ich immer noch ohnmächtig. Stattdessen lauschte ich andächtig auf Marsailis Stimme, die zwischen den Geräuschen zweiter Zigarettenzüge antwortete "Ja, irgendwem, aber bis der Irgendwer da ist, ist er tot, und wir über alle Berge. Die letzte Szene steht ja noch aus. Hast du das Painslave?"
Ich gab ein gedämpftes Niesen von mir, und begann mich sacht zu räkeln. Der Name hatte etwas in mir geregt, das starrsinnig danach verlangte, einen laut von mir zu geben, womit ich allerdings nicht gerechnet hatte war der brennende Schmerz, der sofort durch meinen Leib zuckte. Ich kannte ihn, nur zu gut und zu eingängig. Es war der Schmerz von Kratzen und Schnitten, und tatsächlich vermochte ich nun auch das Blut zu riechen, das scheinbar überall an mir klebte. Ich öffnete die Augen weiter, spähte mit verschwommenem Blick an mir herab, und liess den Kopf dann zwischend wieder auf die Matte fallen, einen Moment mit dem Atem kämpfend. Scheisse war das viel Blut! mein ganzer Körper sah aus wie ein rot-weißes Zebra, und das obwohl ich mich mit dem kurzen Blick durchaus davon überzeugen hatte können, dass es keine gefährlichen Wunden waren. Es erklärte allerdings auch den Kopfschmerz und den Durst, und mit einem heiseren Krächzen versuchte ich mich unter der Twi'lek hervorzuwinden.
Damit erweckte ich Marsailis Aufmerksamkeit, und ich hörte wie sie den Zigarettenstummel fallenließ und mit ihrem spitzen Pump austrat, bevor sich ihre Absätze mit scharfem, hallendem Klickern näherten. Das Geräusch liess mich erstarren, als sie allerdings neben meinem Kopf in die Hocke ging, und der seidenartige synthetikstoff leise und melodisch wisperte, spürte ich eine tiefe Beruhigung durch meinen Körper kriechen.
"Warte, lass mich dir helfen... Sie ist sowieso schon tot." Wieder wisperte Stoff, als sie sich über mich hinweg streckte, und die leblose Spicerin von mir schob, dann strich sie mir über das Gesicht, ganz sanft und fürsorglich. "Du warst sehr tapfer. Und so brav! Hast jeden Handgriff genau so ausgeführt wie ich es dir gesagt habe. Das wird der beste Film den wir je gedreht haben, und das habe ich nur dir zu verdanken."
Oh, wie ich mich in ihrer Berührung, ihrem Gurren, ihren Dankesworten suhlte! Ich hatte zwar keine Ahnung, wovon sie nun sprach, aber alleine das elektrisierende Prickeln das ihre sanften Fingernägel an meiner rasierten Kopfseite auslösten, machte all die Verwirrung wieder wett. Ich fühlte wie mein Körper sich mit einem Seufzen wand, sich dem Kraulen entgegenreckte, und hörte ihr erstauntes, begeistertes Lächeln aus den nächsten Worten heraus. "So ein braver Junge! Du bist wirklich ein Goldstück. Aber etwas gibt es noch was du für mich tun musst. Willst du das, ja?" Ihre Fingernägel wanderten mit etwas mehr Druck über meine Kopfseite, und entlockten ein trockenes, heiseres Stöhnen aus meiner rauhen, ausgedörrten Kehle, bevor ich genug Kraft fand zu krächzen "Ja Herrin.."
"Sehr gut. Du bist brav, so brav! Ich werde dir jetzt noch etwas spritzen, das wird dir alles wie den Himmel erscheinen lassen was wir gleich machen. Und du wirst auf immer in diesem Himmel bleiben, versprochen. Das ist deine Belohnung weil du so folgsam warst." Meine trüben Augen rollten einen Moment gedankenleer zu dem leblosen Körper der Twi'lek neben mir, aber auch diese Geste entging ihr nicht, und ihre Lippen berührten für einen Moment meine Schläfe. "Du hast sie umgebracht. Aber mach dir keine Sorgen! Ich habe dich darum gebeten, und damit hast du alles richtig gemacht. Wunderschön. Bist gekommen noch während sie Blut auf deine Brust erbrochen hat. Perfekt!"
Irgendetwas in mir wollte sich bei diesen Worten übergeben, schreien, um sich schlagen, sich die Augen herauskratzen, aber ihre Fingernägel an meinem Kopf und ihre beruhigende, lobende Stimme lullten mich so sehr ein, dass ich vergaß warum ich das hätte tun sollen. Im nächsten Moment bohrte sich wieder eine Nadel in mich, diesmal jedoch in den Brustmuskel unterhalb des linken Nippels, und für einen Moment krümmte sich mein Leib zu einem lautlosen Schrei hoch, als rasender Schmerz mich durchfuhr, sich in meinen sowieso röhrenden Kopf fraß, und schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen ließ...
Dann flutete weißes Licht auf mich, während der Schmerz erlosch, und.. anders wurde. Ein Scheinwerfer war auf mich gerichtet, und im Hintergrund entdeckte ich schemenhaft eine zweite Person, die an irgendwelchen Gerätschaften herumfummelte. Ich tippte auf eine Kamera.

Marsailis berührte die Schnitte auf meinem Bauch. Zuerst sanft, sodass ich mich etwas wand, dann fester. Für einen Moment schoss glühende Pein durch meinen Kopf als sie ihre Fingernägel in den Schnitt rammte, dann wurde der Schmerz ruckartig zu Extase, und ich krümmte mich mit lautem Stöhnen entgegen. Sie zog die Fingernägel langsam und genüsslich an dem nun wieder blutenden Schnitt entlang bis zum Wundende, und am Ende hörte ich mich heiser winselnd um mehr betteln, selbstachtungslos wie eine Made, flehen, jaulen sie möge nicht aufhören, bitte bitte nicht aufhören.
Ich hörte ihr rauhes, mildes Lachen, und sah, wie sie sich aus dem Kleid wand, während mein Körper brüllend und gierig nach mehr dieses Schmerzes verlangte, und ich sah noch die Klinge in ihrer Hand aufblitzen, eine gebogene, bösartig aussehende Dolchschneide...

Dann flog die Türe krachend auf, und mit einem Kugelhagel der den Kamermann in tausend Fetzen riss, begrüsste mein Herr die Szenerie, in seinen Augen die glitzernde Mordlust.
Die Kavallerie war eingetroffen. Mein Auftrag zu Ende.

SWG - Schwarzer Witwer

Die Nachtluft war kalt und schmeckte nach Moor und Frost, obwohl ich durch den Kern Moenia's wanderte. Es gab nicht viele Jahreszeiten auf diesem Planeten, und zumeist wechselte sich strahlender Sonnenschein mit kaltfeuchtem Wetter ab, aber das war es auch schon an Gezeiten. Die wenigen Bäume die die Promenade schmückten verloren ab und an braune Blätter, auf denen die Feuchtigkeit wie ein pelziger Film glitzerte, und die in ihrem nassen Gewicht praktisch sofort auf den hellen Steinen des Wegs kleben blieben. Morgen früh würde kein einziges Blatt mehr hier herumliegen, dazu war das gepflegte Aussehen zu wichtig für die Touristenmagneten, die hier ihre Geschäfte eingerichtet hatten, aber in diesem Moment konnte ich auf meinem Weg noch etwas wie Natur genießen.
Ich hasste die künstliche Sauberkeit, die in diesem Teil von Moenia so verbreitet schien, umso mehr liebte ich die Wege bei Nacht, wenn ich mich diebisch darüber freuen konnte, dass alles vollgesaut wurde, und mir nicht selten ordentlich Mühe gab, das Laub zwischen die Fugen der schweren Pflastersteine zu treten.
Zum Himmel sah ich nicht auf, auch wenn der Wind eine sternenklare Nacht versprach. Ich sah nie zum Himmel auf, er machte mich in regelmässigen Abständen melancholisch oder aber rebellisch, und beides waren Eigenschaften, die ich mir beileibe nicht mehr leisten konnte.

Mein Weg hatte natürlich ein Ziel, einen Auftrag den ich zu erfüllen hatte, aber ich trödelte auf meinem Weg gerade so sehr dass es nicht auffallen würde, und mein Herr darüber hinwegsehen konnte wenn ich einige Minuten länger brauchte als er errechnet hatte. Die meiste Zeit meines Lebens verbrachte ich in den unteren Stöcken seines Hauses, und auch wenn er es nie zugegeben hätte, so fiel ihm durchaus auf, wenn ich begann einen Hauskoller zu entwickeln und praktisch die Wände hinaufzuwandern vor Unruhe.
Früher hatte er mich dafür oft bestraft wenn ich diese Art von unüblicher Aufsässigkeit zeigte, hatte mir den Rücken mit der Peitsche gegerbt bis die Narben ähnlich kleiner Gebirgszüge auf meiner Haut wuchsen, doch im Laufe der Jahre hatte er eingesehen, dass es sich bei meinem explosionsartigen Rebellionsanfall nicht um Aufsässigkeit handelte. Nichts wäre mir ferner gewesen, als meinem Herren zu widerstreben, der Gedanke allein erschien mir wie reiner Wahnsinn, Verrat. Nein, wie wir beide feststellen hatten müssen, handelte es sich dabei um eine weitere meiner Macken, die mich unverkäuflich machten, wie mein Herr behauptete "verkrüppelt" im Kopf. Kurz gesagt, ich war zu wahnsinnig um einen Käufer für mich zu finden, der mich nicht nach kurzer Zeit beseitigen lassen würde. Sperrte man mich zu lange ein, wurde ich hysterisch und gewalttätig, so simpel war es.
Inzwischen hatte mein Herr aus diesem weiteren Fehl an meinem Verhalten allerdings eine Tugend gemacht, und ob ich es wollte oder nicht, sobald ich begann unruhig zu werden und mich auch nicht mit Fesseln abstellen ließ, fand er Aufträge für mich aus denen er Profit schlagen konnte.

Dies war der Grund für meine nächtliche Wanderung, und auch wenn mein Auftrag mich weder glücklich machte, noch irgendeine Art von Vorfreude empfand, so genoss ich doch die frische Luft und die Illusion von.. Grenzenlosigkeit um mich.
Ich warf einen kurzen Blick auf das Datapad das mein Herr mir mitgegeben hatte, damit ich meinen Weg finden konnte, und betrachtete einige Momente stirnrunzelnd die abgebildeten Gassen und Gebäude der Landkarte, sowie die gestrichelte blinkende Linie, der ich zu folgen hatte. Zumindest Kartenlesen hatte er mir beigebracht, sonst wäre ich wohl selbst mit der Hilfe des Datapads relativ nutzlos gewesen, aber die vorgezeichnete Linie durfte ich trotzdem nicht verlassen, nicht einmal wenn die Hölle sich vor mir auftat. Der kleine aufgeklebte Sender am Höcker meines Hinterkopfes - geschickt unter der Frisur verborgen, die mein Herr mir konzentriert aufgekämmt hatte - erinnerte mich stets daran, welche Schmerzen mich erwarteten, wenn ich mich diesen Anweisungen widersetzte. Die Leistung des gerade mal Wachteleigroßen Senders hätte vermutlich auch ein Bantha vor Schmerzen zusammenknicken lassen, und ein Stromstoß direkt am Hirn konnte bis zu einer Woche rasendes Kopfweh hinterlassen. Kurz gesagt, ich wäre das Risiko nicht einmal eingegangen, wenn ein rasend gewordener Rancor auf mich zugepoltert wäre.
Drei Gassen noch, dann wäre ich an der kleinen, in einer Hintergasse versteckten Spelunke. Nasekräusend packte ich das Datapad wieder in meine Manteltasche, und grub die Hände hinterher, um sie warm zu halten. Dort würde ich Sie treffen.

Ich wusste nicht genau, was Sie getan hatte, oder warum gerade Sie ausgewählt worden war, aber ich hatte ein Bild, eine genaue Beschreibung ihres Verhaltens, und eine tagelang aufstudierte Choreographie des Folgenden erhalten, an die ich mich krampfhaft zu halten versuchte, als die Türe der kleinen, verrauchten Bar zischend vor mir aufging und mich verschluckte. Trotzdem das Lokal vergleichsweise klein war, schienen sich die Gäste hier zu stapeln, und der Rauchgeruch verriet mir auch schnell warum. Offensichtlich wurde hier ausgiebig einer der dutzenden Formen von Spice zugesprochen, und dementsprechend misstrauisch waren die Blicke der bereits anwesenden Gäste, als ich etwas erschlagen von den vielen Eindrücken einige Momente an der Türe verharrte.
Manchmal wünschte ich mir, ein Anderer zu sein, ein andres Verhalten zu haben, oder nur andere Probleme, während ich krampfthaft dem Fluchtreflex widerstand, der mich beim Anblick der vielen Fremden heftig schüttelte. Mit einem gepressten Ausatmen ballte ich die rechte Hand um das kleine stählerne Päckchen in meiner Manteltasche, und senkte rot anlaufend den Blick, während ich einem Mantra gleich immer wieder betete, dass mein Herr recht behalten würde.
Sie werden dich für einen Grünschnabel halten, der seine ersten Spicer-Erfahrungen machen will. Sieh einfach niemanden direkt an, und tu schrecklich verschüchtert und verlegen, aber auch neugierig, dann beachtet dich keiner großartig.
Dreissig Sekunden vergingen und zerrten dabei an jedem Stückchen Nerven das ich hatte, bis mich nur noch der Wille, nicht kotzend vor Schmerzen in der Gasse zu liegen, während der Sender weitere Schmerzimpulse durch meinen Körper jagte, an Ort und Stelle hielt. Mein Herr hatte schon gewusst, warum er gerade dieses grausame Mittel verwendet hatte, um mich auf dem Weg zu halten, und als schliesslich die meisten der Gäste fortblickten, stolperte ich mit erleichtertem Ächzen und hochgezogenen Schultern tiefer in den Gastraum. Unzählige Schuhpaare zogen an mir vorbei, während ich mit tiefgesenktem Blick durch die Tische und Bänke schlich, unfähig aufzublicken. Wie ich schon erwähnte, ich hatte viele Macken, aber mein Herr war erfinderisch wenn es um meine Anweisungen ging, und so hielt ich verkrampft herumschleichend Ausschau nach meinem Ziel.
Sie trägt gelbe Pumps, teuer, glänzend, an den Seiten ist das Leder mit gestreckten Schlangen geprägt. Niemand sonst würde so etwas grausiges tragen, du kannst dich also nicht irren.
Es kostete mich knapp zehn Minuten, bis das erwähnte Schuhpaar vor mir auftauchte. Sie saß an der Theke in der Ecke, ein Bein über das andere geschlagen, sodass ihre glattrasierten Beine nur noch von der durchsichtigen Strumpfhose bedeckt wurden. Langsam ließ ich meinen Blick von den sicher sündteuren Schuhen über ihre äusserst wohlgeformten Beine höher wandern, und stellte auf halbem Weg fest, dass sie offensichtlich nicht nur bei den Schuhen Wert auf Qualität legte; das seitlich geschlitzte Cocktailkleid - auch gelb, ein angenehmer, warmer Ton - saß nicht nur wie maßgeschneidert, sondern schien auch aus einem der teureren Synthetikstoffe zu bestehen. Silberne Reflexionen folgten den Falten mit jeder Bewegung die ihr Körper machte, und das Kleid saß eng genug, dass selbst ihr Atem diese unglaublich fesselnden Lichtreflexe auslöste.
Wie betäubt hob ich den Blick weiter, und sah direkt in ihr etwas spöttisches Lächeln. Nun gut, den Blick hatte ich durchaus verdient, ich musste sie mindestens fünf Minuten lang mit offenstehendem Mund angestarrt haben, andererseits ärgerte es mich dass sie so selbstsicher schien. Mit einem innerlichen Schnauben rüffelte ich mich im nächsten Moment selbst. Zurück zum Auftrag du blöder Idiot!
Ich zwang ein Lächeln auf meine Lippen, das wie ich wusste absolut echt aussah für jeden der nicht mein Herr war, und trat mit angemessener Zurschaustellung von Nervosität und Schüchternheit näher, mich räuspernd.
"Bitte verzeihen sie, dass ich sie so angestarrt habe, aber ihr Kleid ist atemberaubend schön!"
Gut, es war nicht die Zeile, die mein Herr mir aufgetragen hatte, aber ich wusste dass er nicht nur zuhörte, sondern auch soweit Vertrauen in mich legte, dass ich trotzdem versuchen würde, seinen Auftrag so zu erledigen wie er es sich ausgedacht hatte. "Sie sind Marsailis Connory, richtig?"
Ihre Hand schnappte nach meinem Kragen wie ein zorniger Fisch nach einer Mücke, und ich konnte das normale nervöse Zucken nicht unterdrücken, dass jegliche Art von harschen oder raschen Bewegungen an mir auslöste. Ihr jedoch schien meine Angst durchaus zu gefallen, was sie jedoch nicht daran hinderte, mich näher zu zerren und leise zu zischen "Blök meinen Namen vielleicht noch lauter raus du Dummkopf, dann lädt vielleicht einer der netten Leute hier noch die Polizei zu unserem kleinen Reigen ein!" Dann stiess sie mich mit einem Ruck etwas zurück, und bestarrte mit gewisser Genugtuung, wie ich vor Einschüchterung etwas zusammenschrumpfte. Gut, mit dieser Art von Schauspiel hatte ich noch nie ein Problem gehabt, aber auch das konnte sie nicht wissen. "Was willst du also, Kleiner?"
Ich musste mich dreimal räuspern, bis ich zur Sache kommen konnte, und wisperte "Ich hab.. hab fünftausend Creds hier, ist mein erstes Mal." Einen Moment lang hörte ich das mahnende Echo meines Herren in meiner Erinnerung, der mich gewarnt hatte, dass dies der kritische Moment sein würde. Glaubte sie mir nun nicht dass ich so dumm sein könnte mit soviel Geld aufzutauchen, würde sie einfach verschwinden, und ich würde büßen müssen. Ich hielt die Luft an, warf ihr meinen überzeugtesten Verlegenheitsblick zu, und hoffte.
Sekunden lang geschah nichts, dann sah ich etwas in ihren Augen blitzen, etwas Dunkles, Wohlbekanntes. Gier. Es beunruhigte mich etwas, diesen Blick nicht in Bezug zu Sex zu sehen, aber andererseits schien der Gedanke an Geld durchaus etwas wie Sex für Marsailis zu sein.
"Ah, jetzt sprichst du meine Sprache Kleiner. Trinken wir ein Bier zusammen und tun so als würden wir richtig aufeinander abfahren, und dann gehen wir wohin wo du dir dein erstes Mal gut einprägen kannst ohne Angst haben zu müssen." Sie lächelte dabei so warmherzig und gewinnend, dass jeder andere Idiot in meinem Alter sofort an seine Mutter gedacht hätte, obwohl diese Dealerin keinesfalls älter als achtundzwanzig sein konnte.
Marsailis bestellte zwei Bier, und ich musste sehr mit mir kämpfen es auch zu trinken, trotz des Verbotes meines Herren, Alkohol zu konsumieren. Aber das hier war für einen guten Zweck, das würde er sicher verstehen, abgesehen davon schien Marsailis über die Maßen belustigt davon zu bemerken, dass ich wohl auch keine Erfahrung mit anderen Lastern zu haben schien. Wir plauderten exakt zwanzig Minuten über Belanglosigkeiten, dann tuschelte sie mir ein "Komm mit" ins Ohr, warf mir einen für unser Publikum sicher aufreizend wirkenden Blick zu, und stöckelte hüftschwingend zum Ausgang, während ich ihr eilig hinterherhuschte, den Kopf wieder nervös gesenkt. Eine eindeutig perfekte Show.

Marsailis führte mich in ein Gebiet das ich nicht kannte, aber ich wusste dass mein Weg ab jetzt auf dem Datapad meines Herren gespeichert werden würde, und als Grüne Linie meiner Rettung den Weg zeigen würde, und folgte ihr so dichtauf, und ohne mich sonderlich umzusehen. Mein scheinbares Vertrauen in sie schien ihr noch besser zu gefallen, und als sie mich in ein verlassenes Lagerhaus geführt hatte, in dessen kleinem Büro eine Matratze auf dem Boden lag, ließ sie sich ohne Umstände auf dem kleinen Hocker nieder, der vor einem ebenso kleinen und alten Schreibtisch stand. Wieder war ein Teil meines Auftrags erledigt, ich hatte ihr Vertrauen darin gewonnen, dass ich nichts als ein junger, ahnungsloser Narr war. Sie befürchtete keine Verfolgung. Nun allerdings kam der härteste Teil für mich.
Wortlos summend packte Sie ein ledernes Etui aus ihrer Tasche, zippte es auf, und offenbarte ein komplettes Spritzenset samt Desinfektionsspray und einem kleinen Fläschchen, in dem sich meiner Überlegung nach wohl das Spice befinden musste. Ich spürte Nervosität in meinem Magen aufsteigen, und obwohl ich äusserlich wohl kein bisschen eingeschüchterter als vorher wirkte und vermutlich sogar relativ gefasst aussah, war mein hastiges Schlucken nichts anderes als mein Kampf dagegen, mich vor Angst zu übergeben. Wo blieb mein Herr?!
Still musste ich mitansehen, wie sie die Spritze aufzog, bereitlegte, und mich anlächelte. "Los, runter mit dem Mantel." Ich gehorchte, und für einige Momente betrachtete sie mein langärmliges Hemd als würde sie ihre Chancen abwägen, und schnurrte dann "Und das Hemd auch aus, mein Lieber." Ich ächzte innerlich und musste ein weiteres Mal schlucken, folgte ihrer Anweisung jedoch mit gedankenlosem Gehorsam. Mitspielen bis mein Herr kam, so lautete der Befehl.
Ich hörte ihr erstauntes "oh" vom Hemdstoff gedämpft, und wusste sie hatte mein Nippelpiercing mit der Sklavenmarkierung gesehen. Einen Moment verharrte ich reglos, wartete auf hastig flüchtende Schritte, dann aber sagte sie aufmunternd "Nur runter damit. Ist dein Geld sauber oder hast du es gestohlen?" Ich zog das Hemd von mir und ließ es langsam neben mich fallen, während ich aus den Augenwinkeln zu ihr linste und ihr lächelndes Gesicht, die lüsternen Augen sah. "Absolut sauber. Ich hab' auch eine Eigentumsurkunde von der Bank mit, es ist ehrlich verdient." Sie nickte, und hielt die Hand auf um die Urkunde in Empfang zu nehmen die ich überhastet aus meiner Hosentasche pfriemelte, und betrachtete sie einige Momente bevor sie nickte, und grinste. "Mal was neues, ein Sklave der sich nicht freikauft sondern lieber zudröhnt.." Alles was ich darauf erwidern konnte war ein verlegenes Lächeln, das nur kurz darauf einen lasziven Geschmack bekam, als ich wieder zu der Spritze sah. "Ich muss wissen wie es ist, aber mein Herr darf davon nicht erfahren, verstehst du?"
Ich beobachtete, wie sich hinter ihren Augen ein neuer Plan formte, und reichte ihr die kleine stählerne Box aus meiner Manteltasche, von der ich wusste dass darin das Geld war. "Na dann, leg dich mal auf die Matte Kleiner. Nicht dass du beim ersten Rausch umkippst und dir was aufschlägst." Ein aufforderndes Nicken ihrerseits verfrachtete mich auf die Matratze, und sie schlüpfte aus ihren teuren Pumps und knietet sich vorsichtig neben mich. Dabei beugte sie sich zufällig soweit runter, dass ich einen Blick in ihren Ausschnitt werfen konnte, was ich ihr zuliebe auch entsprechend ausnutzte.
"Du wirst jetzt einen kleinen Stich fühlen, und danach ein Brennen, aber das vergeht schnell, keine Sorge." Ich nickte zum Zeichen, dass ich es verstanden hatte.
Die Nadel bohrte sich rasch und zielsicher in meinen Handrücken, und kurz darauf setzte ein sachtes Brennen ein, das meinen Arm gemächlich hochkroch und mich in seiner Sanftheit überraschte. Nichts im Vergleich zu anderen Schmerzen, die mein Herr mir ohne Vorwarnung tagtäglich zufügte, und auf jeden Fall verkraftbar.
Im nächsten Moment allerdings schien es, als würde ich aus meinem Körper fallen und dabei in einen tiefen Schacht gleiten, der sich unter meinem Körper auftat, und die Welt entfernte sich, wurde schwammig. Ich fühlte gerade noch ihre Hand, die in meinen Schritt glitt, und hörte ihr Gurren. "Wir beiden werden viel Spass miteinander haben, das verspreche ich dir.."
Dann wurde es finster um mich, und ich bestand nur noch aus Gefühl, und nicht mehr aus Erinnerung.

Donnerstag, 22. Oktober 2009

SWG - Gut gewählt ist bald geschält. (i.d. Zeit vor Blayne)

Ein gelangweilter Gesichtausdruck lag auf seinem Gesicht als er sich langsam vorlehnte und sich mit dem Ellebogen auf dem Tisch abstützte.
Mit dem Zeigefinger der anderen Hand drückte er immerwieder eine Taste auf der breiten, rot unterlegt beleuchteten Tastatur, und wechselte durch unzählige Profile tauglicher, aber nicht immer Intressanter Angebote.
Es waren Menschen, Twi'lekks, Zabrak, die sich bei den Falschen Leuten etwas zuschulden kommen liessen, vom Imperium als "Freiwild" ausgesteckt wurden, oder einfach nur Privat zum Abschuss freigegeben wurden... kleinkriminelle die für wenig Lohn entsorgt werden durften, aber auch größere Brocken die ganz einfach auf allen möglichen Plattformen feilgeboten wurden, weil sie das unvermeidliche hinauszogen. Nur selten verschwand jemand von dieser Liste ohne ein mehr oder weniger schlimmes Schicksal erfahren zu haben.
Sein Hauptaugenmerk lag, wenn auch nur noch von Corellianischem Kaffee angetrieben, auf den drei vorher genannten Rassen. Alles andere würde lediglich wieder schlimme Verständigungsschwierigkeiten aufwerfen, und im Moment gab ihm der Gedanke etwas anderes als den Lauf seiner Knarre in das Rüsselartige Maul eines Rodianers zu stecken ernste Zweifel an der eigenen Sexuellen Orientierung auf.

Mit einem knurrenden Ächzen schob er sich und den Bürostuhl vom Schreibtisch weg, und drückte sich in den Stand. Die glänzende Blechtasse hatte nicht nur ein paar Dellen von den üblichen unfällen mit Kaffeetassen, sondern war auch nochdazu Leer.
Die kleine Absteige am Rand einer kleinen CorSec-Basis war wirklich nicht mehr als das, und bat gerade mal genug Platz für zwei Personen, wobei die zweite Person bescheiden Leben müssen würde.

Gluckernd füllte er mehr Kaffee in den Becher, warf einen kurzen, grummelnden Blick auf die Milchkanne, und entschloss sich nach einem weiteren Seitenblick auf den flimmernden Bildschirm der aktuell eine Bleichhäutige, höchstwarscheinlich Drogenabhängige und dealende Twi'lekk zeigte, dazu auf die Milch zu pfeifen. Es wird eine Lange nacht werden.

Trandoshaner die ihre schuppigen Echsenkörper nicht unter Kontrolle hatten, und einmal zuviel jemanden in einer Kneipenschlägerei zerlegt haben...
Zabrak die in sadistischer korrektheit jemandem die Haut verätzten...
Twi'lekk die konkurrierenden Händlern den Ruf ruinierten...
Langweilige Geschichten über "Der war gemein zu mir, jetzt muss ihn jemand für mich verhauen, weil ich selbst nicht Manns genug dafür bin" bis zu ernsteren Dingen wie "Hat meine Frau flachgelegt" und "Hat meine Frau danach umgebracht".

Ein schlürfen am Kaffee später gab es wenigstens ein Profil, das seine Augen für einige Zeit lang auf sich lenkte.

#####################################################
#***//***//***Downloading Profile-Data. Please stand by.***//***//#
#######Error 4607 . Profile-Data could not be retrieved#######
##############Acces Denied. Classified#################
#######***//***//***Invalid Command 'Fuck you'***//***//****####
####################################################


Nachdem diverse Dateien nach den Zugriffscodes für die registrierte Straftäterdatenbank rausgesucht und eingegeben wurden, konnte er dann doch die ersehnten Daten runterladen. Mit gewissem Hass auf die allgegenwärtige komplexität von Technik und den stupiden einfällen sadistischer Programmierer.

Name: Zaruka Balsun
Herkunft: Unbekannt
Rasse: Mensch
Alter: Unbekannt, ca. 20 - 30
Geschlecht: Weiblich
Gefahrenstufe: Moderat
Vergehen:
Bewaffnete Geiselnahme und Diebstahl eines Handelsschiffes auf Route von Corellia nach Tatooine, da Lieferung von Militärisch relevanter Medizinischer Versorgung ist kontakt zu Spicergruppen nicht auszuschliessen. Vermutlich Söldnerarbeit.
Letzter Bekannter aufenthaltsort: Tatooine, Mos Espa

Weitere bekannte Informationen:
Im Straftäterverzeichnis unterlegte Verkleidungsmaßnahmen wurden nachweislich angewandt, bekannte Verkleidungen sind unter Ordner X887BK-ZARBAL einzusehen.
Trägt weitestgehend hantliche Bewaffnung, Pistolen sowie Messer. Einsatz von Sprengsetzen oder Granaten wurde nicht bestätigt, Kriminelle Partnerschaften sind nicht ausgeschlossen, wurde jedoch bisher nur alleine aufgefunden.
Scheint Fahrzeuge in unmittelbarer Nähe zu behalten, um eine schnelle Flucht zu gewähren.
Ist als durchaus fähig sich zu verstecken und zu verschwinden einzustufen.

Na wunderbar... Ein wenig hetzen, ein wenig jagen, ein wenig durch die gegend Ballern,.... Das erfreut. Murmelte er, grinsend, und ertränkte die aufwallende Emotion mit schwarzem lauwarmen Kaffee.

Kopfgeld von 30.000 Credits ausgestellt.
Freikauf nur mit hinterlegung eines Sklaventreiberausweises.

Hrm... Dreissig Tausend. Abzüglich der Reisekosten, der benötigten Ausrüstung und etwaiger anfallender Schäden komme ich dann auf Fünfzehn bis Zwanzigtausend. Das dürfte dann für eine weile zum Erhalt reichen, denke ich...

Mit einem kurzen Blick auf den Bildschirm fand er zwar nur ein eher betagtes Bild, geschätzte Zwei Jahre alt, auf dem sie ihre Haare zu relativ dünnen Dreadlocks zusammengebunden hatte, sie waren abwechselnd in unregelmäßiger Form Schwarz und Rot, mal verlaufend, mal durchgehend. Geschätzt war sie vielleicht 1,70 groß, Plus-Minus ein paar Zentimeter, ihr Körper war nicht unterernährt, man konnte aber erwarten das man ihre Rippen zu jederzeit sehen und fühlen konnte.
Sie hatte ein eher rundliches, nicht Eingefallenes Gesicht, was den Anschein erweckte es müsste sich Weich anfühlen, dunkelrot geschminkte Lippen und rausstechende "Smokey-Eyes" formten harte Akzente im Gesicht, und ihr Kinn zog die Sanftharte Miene in eine etwas schneidigere form, ohne dabei groß das Auge zu verwirren und von ihren Nussbraunen Augen abzulenken.
Ihre Haut war nicht unbedingt sehr Bleich, es hat eine note von Milchkaffee an sich, ohne allerdings überschwänglich Südländisch zu wirken.
Ein Simpler Anhänger mit einem Ring aus gefälschtem Stacheldraht baumelte an diesem Bild um ihren Hals. Kjaskar musste Schmunzeln, das musste ja praktisch eine rebellische Harte Nuss sein, wenn sie sich schon sowas gefährliches wie Stacheldraht zum Schmuck nimmt.
Sie machte auf ihm den Eindruck einer kleinen verzogenen Göre die irgendwann genug von ihrem Wohlhabenden Elternhaus hatte und deshalb in die Welt rauszog um sich von schäbigen Typen mit Dreitagebart und Zigarettengeruch durchvögeln zu lassen, weil es Papa zur weissglut bringt. Ihre Musik wäre dann wohl Gitarrengeschredder und das wehklagende krächzen betrunkener Anarchisten.

Eingehend betrachtete er das Bild, glücklicherweise war es weniger Aufwand ein DNA-Sample von ihr zu bekommen, und das auch nur wenn man gute Kontakte hatte. Mit einigen Tastendrücken stellte Kjaskar eine Verbindung zu einem guten Kunden her. Dafür, das Kjaskar ihm vom großteil seiner Fänge Blut spendet, und für diverse medizinische Experimente bereits Rohmaterial brachte, bekam er in den meisten Fällen von diesem Mann die nötige DNA die er brauchte, um mit seinem DRK-1 Dark-Eye Droiden das gewünschte Ziel zu suchen und zu finden. Praktisch. Je Frischer das DNA-Sample ist, desto besser konnte Kjaskar den Aufenthaltsort seines neugefundenen Opfers festlegen.

"N'abend Recos, Kjaskar hier. Ich brauche mal wieder deinen Beistand, hast du kurz Zeit?"
Nach kurzer Stille und einem rascheln am anderen Ende der Leitung bekam er eine Antwort
"Ehm, ja... Klar. Mal wieder ein Ziel gefunden, hm? Gib mir den Namen durch und ich check die Datenbank, ich brauch sowieso mal wieder ein bisschen Frisches Material von dir, gut das du dich meldest."

Das Gespräch lief eine weile lang fort, während Kjaskars Anliegen bearbeitet wurde unterhielten sie sich über die neuesten Neuigkeiten, Fortschritte von Recos' Genmanipulationsforschung, und wie Kjaskar dabei helfen könnte. Ein lebendiges Gespräch, allerdings auch nur aus dem Grund das Recos' Redeschwall nicht leicht abzuwürgen, und schongarnicht aufs wesentlichste konzentriert war.
Nach zehn Minuten voll mit aufgeregtem Geplapper auf einer Seite, und zeitweisem höflichkeits-Gegengeräusch auf der anderen Seite, blinkte Kjaskars Datapad. Jetzt hielt er in den Händen was er benötigte um seinem Ziel nachzugehen.

Die DXR-6 im Rückenholster und die schnallen seiner Jacke festgezurrt machte er sich auf den Weg. Recos' meinte das letztemal hätte sie vor Zwei Wochen eine Schusswunde am Rechten Oberarm auf Corellia behandeln lassen, und wäre dazu in eine recht herruntergekommene Gegend im äusseren Gürtel von Coronet gegangen. Zwar stellt man dort keine Fragen, kassiert aber viel Geld wenn man den richtigen Leuten Informationen weiterleitet. Es war ein ziemlich verwebtes Netz aus Profitgeilen Leuten, die Kriminellen Abstürzen wie Zaruka das Leben schwer machten. Davon Profitierte Kjaskar natürlich auch. Aufgrund ihres Fehlers sich anschiessen und dann in einer CorSec-verseuchten Gegend behandeln zu lassen, war es nicht verkehrt sich erstmal in diese gegend zu Bewegen und nach ihr zu suchen.
Kjaskar stieg auf sein Mobquet Overracer Swoop-Bike, und positionierte die DXR6 in dem Waffenholster neben dem gepolsterten Sitz. Nach einem kurzen Blick auf das Datapad trug er die Koordinaten ein, und liess sein Navigationssystem die beste Route ausrechnen.

Zweihundert Meter vor dem angestrebten Ziel, dem Slum von Coronet, drosselte er die Geschwindigkeit und liess sich langsam nähertragen. Es war ein großer Staatsgeförderter Slum, auch wenn man nirgendwo Häuser in wirklich schlechtem Zustand fand, gab es hinter der Fassade genug Elend. Warscheinlich spricht man deshalb selten darüber, dieser Slum ist gebaut geworden um darüber wegsehen zu können.

Er parkte seinen Fahrbaren Untersatz etwas abseits vom Slum. Nicht das ihn irgendwer stehlen könnte, aber man will auch nicht zusehr auffallen, und schongarnicht das irgendjemand den Sitz schmutzig macht.
Die DXR6 wieder in den Rückenholster geschnallt machte er sich auf den Weg sich ein Bild von den vorherrschenden Zuständen zu machen und gegebenenfalls Hauptanlaufspunkte abzugehen, Primär nach ihr ausschau haltend, Sekundär dabei einen Informationbroker aufsuchend den Recos' ihm empfohlen hat. Vermutlich weiss er davon, weil er sich in diesen Slums wohl schon den ein oder anderen zu Untersuchungszwecken mitgenommen hat.

"Bist du Bazzuhk?" Murmelte Kjaskar dem Trandoshaner zu. Er hatte eine ziemlich breite Narbe quer über das ganze Gesicht die seine Schnuppen quer und schief verwachsen liess, und ihn dazu Zwang immer mit einem griesgrämigen Blick im Gesicht rumlaufen zu müssen.
"Ja. Was willst du, du riechst nach Geld, was brauchst du?" Zischte der Trandoshaner in scharf betontem Dialekt
"Informationen. Die da schonmal gesehen?" Kjaskar hielt ihm das Datapad mit einer großaufnahme von Zaruka vor die Nase, und wartete mit hartem, fordernden Blick ab.
"Ja... Hat sich hier eingemietet. Gib mir Zwei auf die Kralle, dann sag' ich dir wo du sie findest."

Zu einfach.
"Besten Dank."
Er schob ihm einen Creditchip über dem geforderten Wert über den Thresen hin, und nickte ihm auffordernd zu.
"Block D, Haus 12, gleich hier um die Ecke. Dritte Straße Rechts, drittes Haus von Links. Hängt 'n Schild an der Tür mit "Nicht Stören" drauf." Gab die entstellte und großgewachsene Echse von sich, und Kjaskar wandte sich mit einem Wortlosen Nicken ab. Der Raum stank nach kratzigem Zigarrettenrauch und der überschwall von Alkoholdunst, Erbrochenem und Pisse stieg einem derart dreist in die Nase, das kein Mensch bei seinem besten willen hier je mehr als eine halbe Stunde bleiben wollen würde.

Es kam ihm ein wenig einfach vor, herrauszufinden wo sie war. Vermutlich war hinter dem Trandoshaner mehr als nur ein einfaches Geschäft, und deshalb ging er erstmal Vorsichtig auf die beschriebene Behausung zu. Die abzweigungen in die anderen Gassen beherrbergten immerwieder Gruppierungen von gemischten Rassen, die untereinander handelten, redeten. Auf einen einzelnen, kurzen Blick würde man kaum erkennen welche Art von Geschäfte sie da abwickelten, und einen weiteren, langen Blick sollte man nicht unbedingt wagen, wenn einem das Leben lieb ist.

Kjaskar hielt die DXR6 in beiden Händen und rückte langsam vor, sich an die Tür schiebend. Es gab keine Überwachungskameras an der Tür, sehr zu seinem Vorteil. Einige Momente lang dichtete er sich einen guten, vertrauenswürdigen Grund für sein kommen zusammen, und klopfte dann mit geballter behandschuhter Faust gegen die Tür.
Einige Sekunden verstrichen, keine Antwort. Nochmal klopfte er an.

Ein schlürfendes Geräusch hinter der Tür kündete davon, dass zumindest irgendetwas hinter dieser Tür lebte.

Ohne die Hand von der Waffe zu nehmen wartete er ab. Sie erhob mit mitgenommener krächziger Stimme das Wort

Wer ist da, kannst du nicht lesen, da steht du sollst mich in Frieden lassen!“

Kjaskar räusperte sich, und antwortete mit starker, durchdringender Stimme

Talusianische Wassersicherheitskontrolle, wir kommen um die Wasserqualität in diesem Sektor von Coronet zu erhöhen. Es ist zu ihrem Besten.“

Tatsächlich gab es soetwas wie eine Firma die diese Art von Service anbot, wenn auch unwarscheinlich das sie in einem herruntergekommenen Slum agieren würden.

Einige Sekunden lang drang kein Geräusch hinter der Tür hervor, dann öffnete sich mit einem leisen klickern und dem schieben einer Metalltür über kratzigen Steinmischboden der Eingang, und in dem Schlag einer Wimper zückten beide parteien ihre Waffen um sie sich gegenseitig ins Gesicht zu halten. Kjaskars Finger lag am Abzug, Zaruka hielt ihre FWG5 Pistole auf Vollautomatik in einer Hand, und zielte direkt in sein Gesicht.

Du hast dreissig Sekunden mir zu erklären was du hier willst, und dann blas ich dir das Hirn aus dem Schädel“. Zischte sie ihm entgegen, die Augen dunkel umrandet, der Blick starr.

Kjaskar hielt kurzzeitig den Atem an, und tippte mit dem Finger für einen sekundenbruchteil gegen den Abzug, eine Feuersalve auf Zaruka ablassend. Keine Vitalen Körperteile anvisiert, und die Waffe in weiser Voraussicht auf Betäubung gestellt, fiel sie noch bevor sie ihren Finger um den Abzug krampfen konnte zuboden und liess die Waffe fallen.


Das Geräusch eines sich neu aufladenden Automatikgewehrs ging mit einem kurzen aushusten einer grünlichen Dampfwolke am Ende des Laufs zu Ende, und Kjaskar hing nach dem Sichern der Waffe selbige in den Rückenholster zurück.


Zaruka sah aus wie auf dem Bild, lediglich ihre Haare waren nun teilweise zu strengeren Zöpfen geflechtet worden, und den Rest trug sie ausgekämmt und offen. Von der verfransten Dreadlock-Frisur war nichtsmehr zu sehen und ihr Gesicht beherbergte ob dieses Zustandes eine gewisse Jugendlichkeit. Ihre Kleidung bestand aus einem Simplen enganliegenden T-Shirt das ihre mittelmäßig großen Brüste umspielte, schwarzen weiten Cargopants und Zehnloch Militärstiefel mit Stahlkappe, die sie aber in reiner Faulheit nur halb geschnürt hatte. Bis auf ihre Waffe hatte sie keine Ausrüstung am Leib.

Die Betäubungssalve würde sie wohl für die nächsten Drei Stunden abgeschaltet halten, Zeit genug um also zum Swoop zurückzukehren, damit vor die Tür zu fahren, sie an den Sitz zu schnallen und zurück zum Unterschlupf zu fahren.

Dabei war es angebracht, sich nicht zu offen zu zeigen. Eine Schwarze, unauffällige Decke sollte sie von neugierigen Blicken zumindest soweit schützen, das niemand sie auf den ersten Blick erkennt wenn Kjaskar mit eiliger Geschwindigkeit an ihnen vorbeirast.

Kjaskar rückte seine Handschuhe mit spitzen Fingern zurecht, packte sie an, und verfrachtete sie über die Schulter geworfen zum Swoopbike. Diverse Riemen hielten sie dabei im Sitz, ihren Kopf lehnte er gegen die Konsole. Sie sah aus als wäre sie friedlich während der Fahrt eingeschlafen.

Die Decke über ihren Körper geworfen startete er die Maschine an, und fuhr mit einem aufheulen des Motors und einem gluckernden stottern des Abgasventils durch die engen Gassen, dabei Müll, Lebendigem Müll, und diversen Bauten elegant ausweichend.


Immer leise wurde das knurren des Motors, bis es endgültig ganz verstummte, als er die Maschine stoppte und sich vom Swoopbike schwang. Kurze Zeit nachdem seine Stiefel den Grasboden berührten fasste er Zaruka an der Hüfte und frachtierte sie wieder auf die eigene Schulter, eine Hand dabei unbekümmert auf ihren Po rasten lassend.

Unter den breiten Taschen ihrer Hose fühlte sich das durchaus knackig an. Ein Hintern wie man ihn sich wünscht nach einem harten Arbeitstag wie diesen. Im höhenflug darüber, dass die Angelegenheit so einfach und problemlos ablief, musste noch irgendetwas geschehen. Aber er würde bald herausfinden, welche Probleme noch auf ihn warteten.


Die Kleine 3x3 Meter große Zelle bestand ringsum aus Engmaschigen Gitterstäben. Gerade genug Platz zwischen den Stäben gewährend um eine Hand oder einen Fuß durch zu stecken.

Die Zellentür wurde mit einem recht techniklastigen Schloss gesichert. Fingerabdruckscanner, Passwortsicherung, und die ein oder andere Möglichkeit dem Zelleninsassen das Leben schwer zu machen.


Kjaskars Interesse an dem Körper vor sich war nicht gerade unbrechbar. Im Moment hatte er andere Dinge im Kopf als sie gründlich auszufühlen, obwohl er definitiv auf einen kleinen Blick auf seinen Fang nicht abgeneigt war.

Mit geübten Handgriffen schälte er ihren schwer Atmenden Körper aus dem Shirt, und warf es aus der Zelle. Gleich darauf folgten ihre Stiefel und ihre Hose, und ein kleiner Stapel aus Kleidern bildete sich in Kjaskars Rücken.

Die Erste Prüfung die er sie unterzog bestand aus einem sachten Schnuppern an ihrem Hals. Sie roch nach Corellianischem Fahrtwind, gewissermaßen Frisch und Kühl. Laub, Gräser, und dem süßlichem Duft der Decke die sie während der Fahrt bekleidete. Ihr Körper gab davon ab einen leichten Schweissgeruch von sich, das war jedoch auch der einzige Geruch der von ihr ausging. Sie schien gepflegter als ihr Umfeld.

Ihre Beine und der Schritt waren Rasiert, nur ein kleiner Spitz rotgefärbter Schamhaare entlockte Kjaskar ein kurzes schmunzeln. Prüfend betrachtete er ihren Körper einige weitere Momente lang, bevor er sie auf den Bauch drehte und ihren aalglatten, narbenlosen Rücken befühlte.

Jungfräulich“ betitelte er das mit wohlgefälligem zischeln.


SWG - Weisses Rauschen

Mach die Augen zu... Mach die Augen zu... Bleib so. Ja, genau so. Sssschh... Still jetzt.

Der Schliessmechanismus der Tür gibt ein leises klickern von sich, die alte, lang schon abgewetzte Technik gibt klägliche Laute von sich, die jedesmal aufs neue wie ihre letzten klingen.
Metallern klickern Schritte über den dunklen, polierten Marmorboden, feine Metallbeschläge auf den Stiefelabsätzen die Milimeterweit über die sacht abgewetzten, aber gut gepflegten Sohlen stehen.
Wenn man seine Augen schliesst, wirkt die Welt plötzlich um soviel Lauter und Intressanter, eine sehr einschneidende Erfahrung die man immerwieder aufs neue machen wird, und kann. Seltsame Bekümmerung schleicht sich mir ins Genick, eine Art von Bekümmerung die nichts mit dem gerade vorherrschenden Moment zu tun hat. Bekümmerung die aus dem Nichts kommt, ohne Auslöser.
Die Frage wie es "ihm" wohl gerade gehen wird schleicht sich tiefer in meinen Kopf, und beherrscht mich für Sekunden gänzlich. So eingenommen davon, merke ich nicht wie das klickern der Schritte langsam verhallt, und der Geruch von feuchtem Herbstlaub mir in die Nase steigt. Ohne die Augen zu öffnen, blinzle ich. Nach einem Schweren einatmen fühle ich wie sich lederbekleidete Hände auf meinen Kopf legen und Narben abtasten als wären sie Blindenschrift die meine Gedanken in gänze vor "ihm" ausbreiten.
Es wird Still um mich und meinen Körper, und die Konzentration auf die Berührung meines Hauptes nimmt die überhand über alles andere, ich stelle das Atmen ein, und könnte ich, würde mein Gehirn jetzt auch ausschalten.

Ich weiss was du dich fragst... Deine Gedanken umschmeicheln Mich wie quecksilber.

Es ist unnachvollziehbar wie er jedesmal aufs neue mich dabei ertappte wie ich an ihn dachte. Ich beneidete ihn, und wollte so sein wie er. Gleichzeitig aber war mir durchaus klar, das ich soetwas nicht erreichen würde. Nicht bei ihm. Manchmal fragte ich mich auch, ob es in Wahrheit Gedanken sind die "Er" in meinen Kopf pflanzte, und er deshalb wusste was ich dachte. Warscheinlicher aber war, das ich einfach zu durchschaubar war. Je mehr ich mich konzentrierte es nicht zu sein, desto mehr verriet ich ihm was in mir vorging.

Ssschh... Hör dem Raum beim Atmen zu, blende deine Gedanken aus. Ich bin nicht, du bist nicht. Hier ist nur Dunkelheit.

Ich bin nicht...
Er ist nicht...
Das ist unmöglich. Es gibt keine Dimension, keine Galaxis und keinen Zeitpunkt, an dem unser beider Existenzen nicht aneinandergekoppelt sind. Es ist unvorstellbar.
Gedrungen und mit viel anstrengung zeichnen sich tiefe Furchen über mein Gesicht und ich fühle wie die Hand an meinem Kopf schwerer wird. Gleich, ob sie es wirklich wird, oder ich nur das Gefühl davon, niedergedrückt zu werden herbeihalluziniere, ich senke mein Haupt tiefer und halte erst zufriedengestellt Inne, als mein Gesicht den kühlen Boden berührt.
Die Hand verschwindet, und das helle klickern seiner Stiefelsohlen erzählt mir in kurzlebigen Tönen davon wie er geht, und mich zurücklässt, in diesem Raum wo er mir sagte, es gäbe nichts ausser Dunkelheit.

In weissem Rauschen geht das jammern der Tür unter, und ich schliesse meine Augen fester, rücke die mit den Fusschellen verbundenen, gefesselten Hände an meinen Kopf, und schiebe meine Ohren dazwischen. Es ist immer so laut wenn er geht, und nie ist es so leise als wenn er wiederkommt.


Ich blinzle, ... Blaue und Gelbe blinkende Lichter leuchten den durchdringlich Schwarzen Raum aus und der Atem den ich an meiner Haut spüre geht in einem Takt der mir zuallererst eins Klar werden lässt:
Er Schläft nicht.
Ich blinzle ein weiteres mal perfekt Regungslos, und konzentriere mich darauf ihn nicht aus seiner wachen Ruhe zu bringen, wärend ich mit dem Atmen kämpfe.
Fünf Minuten dauert es, bis mein Körper von dem verlangen sich zu verkrampfen und sich aufzusetzen ablässt, und sich wieder zur Ruhe besinnt... Die Erleichterung darüber fordert mir dann doch ein schnaufen ab, und ich schliesse die Augen ein weiteres mal, um die bunten, tanzenden kleinen Lichtpunkte zu beobachten, wie sie über mein purschwarzes Blickfeld flimmern.
Sein Atem kitzelt, angenehm... Ich hoffe inständig er hat nicht bemerkt, das ich aufgewacht bin bevor er mich wecken konnte.


Montag, 19. Oktober 2009

(SWG) Vanity's Downfall

I lay in the Darkness of the small Tatooinian house, surrounded by a certain kind of silence which only was interrupted by low humming sounds of the cooling/heating fan on the ceiling and the occasional hushed beeping of His datapad resting on the nightstand next to the bed.
Blue and yellow flashes broke the pitch black of the night every time a new message arrived, and I watched them dancing elegantly over furniture and glasses as I stared into the nothingness my mind had evolved.
He would wake with my lips wrapped around his shaft, I promised myself for the thousandth time, as he had wished before falling asleep earlier that night. I was not to touch him until then. That he touched me right now out of his own will obviously didn't count, as hell didn't break loose around me. I tried not to move, watching the flashes the LEDs produced, and listened to his heartbeat as I would have listened to the ticking of a clock. Some sounds tended to make me dizzy and tranced, but I liked that state of mind, loved it, longed for it. My way out of the steadily approaching dark thoughts I didn't seem to be able to get rid of, ever. My own, personal subspace, in which every hurt I had, every pain that kept me awake, and every fear that made my heart thud faster were my treasures, and not a burden laid on me by him.

Pain was something I had in masses. Right there, on this bed, my cheekbone hurt, the one he had broken with a stun-baton after I had told him that I'd leave for good. My shoulders and the muscles of my arms hurt, where he had wrestled me to the ground and used electricity to stun my extremities so I couldn't run away. My breast hurt, where his leatherbelt had cracked onto my skin, leaving angry red marks that showed his trace of fury with throbbing perfection. My Back hurt, where fingernails had left marks so deep they had filled with blood right after I had run, deep enough that he had had the chance to scratch of the crusts after he'd brought me back.
Every time he moved the burning pains seeped through my dizzyness and right into my brain, making me blink out of my trance, stopping me from falling asleep. His arm hung over my side, fingers twitching against my stomach as he seemed to strangle something in his dreams, and I lay there, wrapped in his scent, heartbeat and the low vibrations of tech around me, and smiled.

I'd definitely wake him with a blowjob. I'd definitely drink his juices and lick his crotch until he'd make grunting sounds and told me to stop. I'd taste his cum, his sweat, his bodyheat without ever using my hands, and then I'd wrap myself into his mumbling words of praise for the done deed.
He'd said he'd use me against the wall until I cried for mercy, and until the skin over my hipbones would be scratched bloody from the sandstone, if I behaved the whole day. Oh, I'd be sooo good when he'd wake. My best behavior. And a very perfect morning-blow. If any of the friends I'd made in the meantime would see me like that, they'd fall into shock.
Oh vanity, how deep thou'd fallen!